Eifelherbst
Oktobersonne
Goldig lockend voller Glanz,
verzaubert! Ein Altweibertanz!
Leuchtend grell, vom Licht geblendet,
der Sommer sich zum Herbst hin wendet,
mit aller Kraft, die in Ihr steckt,
Sie noch mal Leben in uns weckt.
Ein letzter Hauch, bevor Sie geht,
in voller Pracht am Himmel steht,
am Horizont sich zeigt mit Wonne,
Danke Dir – Oktobersonne!
Horst Fehse
Heute war ein richtig schöner sonniger Sonntag im Oktober 2011.
Da wir es schon so lange trieben einmal auf den Turm der Hohen Acht - die höchste Erhebung der Eifel - zu steigen, rafften wir uns auf, ihn zu besuchen.
Was wir an diesem herrlichen Tag erleben durften versuche ich Euch auf dieser Seite zu erzählen.
Hinauf durch den Nadelwald... ein steiler Anstieg aber die Sonne lockte mit ihren Strahlen, die durch die Kronen der Tannen stachen und uns zum Licht lockten.
Baumpilze besiedeln die umgestürzten Baumstämme und Brombeeren überwuchern sie. So holt sich die Natur wieder das zurück was wir Menschen ihr abgerungen haben. Es ist immer wieder spannend zu entdecken was in so einem der Natur überlassenen Stück Erde geschieht und welche schönen Gebilde sich bilden.
Moose, Flechten und ein kleiner Ziegenbart machen aus dem alten Stumpf ein wahres Kunstwerk. Man muss sich nur die Muse nehmen dies zu entdecken und zu genießen.
Ein Fliegenpilz zeigt sich in vollendeter Pracht am Wegesrand und auch dieser giftige Geselle läd uns für kurze Zeit zum Verweilen ein.
Immer weiter windet sich der Weg nach oben und bald öffnet sich der Tannenwald zu einem wundersam gefärbten Blätterdach.... gespannt was uns oben erwartet, spazieren wir den angenehmen Weg nach oben.
Schöner als es jeder Künstler aus seinem Farbenkasten zaubern kann, färbt der Herbst die Blätter der Eichen und Buchen und wir durften durch ein märchenhaftes Licht spazieren gehen und konnten uns nicht satt sehen an dieser herrlichen Pracht, den und die Oktobersonne in diesem Eifelherbst bescherte
Oben angekommen, faszinierte uns etwas gänzlich anderes. Es waren Zeugen aus der Enstehungsgeschichte dieser wunderbaren Landschaft. Die eckigen Basaltquader, die scheinbar aus dem Boden gewachsen sind, zeugen davon, dass die Hohe Acht einmal Lava spuckte und das Innere der Erde ans Freie befördert hat.
An solchen Orten wird einem immer wieder bewusst, wie kurzlebig wir Menschen doch sind, sind wir schon lange zu Staub geworden, zeugen diese Quader immer noch davon, was war ehe wir auf Gottes Erdboden erschienen sind.
Welch Gegensatz, wenn ein alter Baum verwittert und die Steine die Zeit überdauern und selbst das Dornengestrüpp ihnen nichts anhaben kann.
Wie gut doch im Oktober die Sonne tut, auch die Hagebutte reifen noch ehe der Frost ihren Glanz nimmt. Und noch bevor wir auf den Turm kletterten, konnten wir erahnen wie schön die Aussicht sein würde.
Welch ein Blick über diese herrliche Landschaft. Auch wenn der Wind kühl um den Nacken streicht, hat es sich doch gelohnt an diesen Ort zu kommen und einmal den Sofa zurücklassen.
Gesicht der Eifel
Wo still im Tal ein Rinnsal fließt,
Gras und Blume freudig sprießt,
das Reh ganz ungestört sich nährt,
und niemand Fuchs und Hase stört.
Wo’s luftig zieht auf Bergeshöhen,
der Wind oft weht mit starken Böen.
Wo Regen fällt - und auch der Schnee,
damit sich füllt so mancher See.
......
....
So sieht mein Aug die schöne Eifel,
herrliche Heimat – ohne Zweifel!?
Egal wohin mein Kopf sich wendet,
wo immer hin die Reise geht,
die Sonne, Licht und Schatten spendet,
das Windrad sich im Kreise dreht.
Dort und nicht an andrer Stelle -
meine Heimat – wunderbar.
Klarheit sprudelt aus der Quelle,
farbenfroh wie im Bazar.
Horst Fehse
seine Gedichte
Wie anders als mit diesen Worten von Horst Fehse könnte man das beschreiben was einem durch den Kopf geht, wenn man an einem sonnigen Oktobertag über die im Eifelherbst bemalte Landschaft blickt.
Die Ruhe genießt und versucht zu ergründen wie die eine oder andere Ortschaft wohl heißen mag, die dem Betrachter ins Auge springt.
Bei der anschließenden Fahrt durch das Kesselingertal bekamen wir noch viel mehr Eindrücke der bunten Herbstwälder. Während wir dann bei einem Milchkaffe im Cafe Ahrwind saßen, ließen wir das eben erlebte nochmals revue passieren und stellten befriedigt fest, dass es ein schöner Tag in einer noch schöneren Gegend Deutschlands war.